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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Joy to the world - oder wie ich Weihnachten erlebe

Das Jahr neigt sich dem Ende zu & ich muss sagen, dass das Leben trotz einiger krasser Tiefpunkte doch sehr gnädig zu mir war.


Ich bin dankbar, dass ich das Pub nicht nur meine zweite Heimat nennen kann, sondern dort auch so etwas wie meine zweite Familie gefunden habe. Menschen, die die Liebe zur Musik mit mir teilen & denen es genauso viel Freude schenkt ein paar Stunden zusammen zu verbringen.
Ich fühle mich so unendlich gesegnet, da ich so lange nach dieser Art von gathering und dem spirit der diesen innewohnt gesucht habe. Sie sind mein persönliches Weihnachtswunder.

Meiner einer muss "leider" die Feiertage über in der Klinik arbeiten, aber das macht mir gar nicht so viel aus, denn ich kann den Patienten ein bisschen Weihnachtszauber bringen & Weihnachtslieder für sie singen oder mit meinem Rentierhaarreif bei der Essensausgabe für ein Lächeln in ihrem Gesicht sorgen...Viele von ihnen wären eigentlich allein daheim, wenn sie nicht im Krankenhaus wären, deswegen hat es auch etwas tröstliches, wenn jemand bei ihnen ist und diese besonderen Tage mit ihnen verbringt.

Und was die bombastisch guten Gutzles (schwäbisch für Plätzchen) angeht, da kriegen wir Pfleger auch viele geschenkt, sodass ich eher darauf achten muss nicht zu viele zu essen, damit ich nicht nach Hause rollen muss...Wenn man das Positive an einer Situation sucht, dann findet man es auch ;)

Ich wünsche euch alles Liebe & besinnliche Tage - am besten im Kreis der Liebsten.

Und was meine Wohnungsdekoration angeht kann ich nur sagen:
Früher war mehr Lametta! 

- Grace

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Wiegenfest - oder das subjektive Wahrnehmen des Alters

Dieses Jahr habe ich beschlossen in meinen Geburtstag reinzufeiern. Ich hab (wie jedes Jahr) ziemlich ungünstig Geburtstag, weil alle Menschen mit Weihnachten, Silvester und der Arbeit beschäftigt sind. Jedoch freue ich mich über jeden einzelnen, der mir ein bisschen von seiner Zeit schenkt und mit mir feiert oder bei mir vorbei schaut.

Gedacht. Getan. Und wo? Na ja, meine alte Wohnung ist zu klein. Meine Neue ist zu weit weg und noch nicht fertig eingerichtet...Natürlich hab ich mich deswegen für meine zweite Heimat entschieden - dem Pub. Dort durfte ich aufgrund von Vitamin B zum Besitzer auch meinen Kuchen und ein paar andere Leckereien  mitbringen - yeah!

Natürlich war auch die "pub crew" am Start und wir haben wie jeden Dienstag das Pub mit Musik gefüllt - inklusive einem süßen Ständchen um Mitternacht für mich. So Ständchen freuen mich wirklich, aber irgendwie bin ich anscheinend so bescheiden, dass mir das peinlich ist...Oder wie auch immer man das sonst nennen kann.

Als es dann an die Bescherung ging haben ein paar meiner Freunde wohl an meinem Verstand gezweifelt, weil ich mich dermaßen über die Verpackung gefreut habe - und dachte, dass das das Geschenk sei. Mit dem Hinweis und der Frage ob ich bescheuert bin, wurde ich gebeten die Box zu öffnen. Meine Fresse...sie haben alle zusammengelegt & mir einen Haufen Schotter geschenkt. In dem Moment war ich sprachlos und fange auch jetzt erst an das richtig zu realisieren. Ich war so schon dankbar, dass sie mir ein bisschen ihrer Zeit geschenkt haben, aber das hab ich wirklich nicht erwartet. Das Geld wird in meinen Führerschein investiert. So wird mich dieser Liebesausdruck mein ganzes Leben lang begleiten. Es wurde gelacht, sich ausgetauscht und ziemlich viel gesungen. Alles in allem, fühle ich mich wirklich gesegnet. Ich empfinde so viel Liebe für diese Menschen, dass es mir aus jeder Pore kommt...Klingt komisch, ist aber so ;)

Am Ende der Feier haben sich der Rest von uns auf die Suche nach einem offenen Dönerstand gemacht - und nicht gefunden. Das ist der Nachteil, wenn man bis in die Puppen feiert. Zu faul (= kraftlos ohne Nahrung) heim zu laufen, haben wir uns dann ein Taxi geteilt. Auf dem Weg zu den Taxiständen war ich, durch Ermunterung meiner Freundin, so frei mir 3 kleine Zweige von einem rießem Tannenbaum mitzunehmen - und das wäre dann mein impromptu minimal Weihnachtsschmuck.

In einer Mail von heute wurde ich gefragt, wie "jung" ich geworden bin - oder ob man inzwischen fragt, wie "alt". Gute Frage. Standard ist ja zu fragen, wie "alt" man ist, aber im Endeffekt husten mir die meisten was, wenn ich behaupte, dass ich mich alt fühle. So auch im Pub. Ich saß bei der "pub crew" und zwischen den Liedern haben wir über das Altern an sich gesprochen. Die meisten meinten, dass ich von meinem Wesen her zwar älter scheine, als ich bin, aber wenn ich gesagt habe, dass ich mich auch so fühle, da mussten die meisten nur schmunzeln - weil sie ein paar viele Ecken älter sind als ich. Ob ich irgendwann eine Antwort auf dieses Mysterium finde bezweifel ich zwar, aber im Endeffekt kommt es darauf ja nicht an.

Puh, das ist bis jetzt bestimmt mein längster post & ich hoffe, dass ich euch damit nicht gelangweilt habe. Ich hatte einfach das Bedürfnis mich mitzuteilen und eventuell euch dazu gebracht zu haben, darüber nachzudenken, für was ihr alles dankbar seid.

Wer Lust und Muse hat, der kann mir ja in einem comment sagen, wofür ihr dankbar seid.



I am thankful for nights that turned into mornings, friends that turned into family, and dreams that turned into reality.

- Grace