Sonntag, 30. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Ben Howard

Diesmal will ich euch keinen Iren ans Herz legen, sondern einen Briten.

Er ist mal hier, mal da - arbeitet gerne mit anderen zusammen oder zieht sich einfach nur zurück. Doch nun ist es mal wieder so weit gewesen und er hat uns mit einem neuen Album gesegnet. Und ich übertreibe mit dem Wort Segen, meiner Meinung nach, sicher nicht.

Für "I forgot where we were" hat sich das Warten auf jeden Fall gelohnt. Ich muss den nur 3 Jahre älteren Mr.Howard als echtes Genie bezeichnen. In Sachen Strumming, Zupfen und Hammering können sich viele eine Scheibe abschneiden oder versuchen ihm das Wasser zu reichen. Was sein Alter angeht frage ich mich mal wieder, was ich eigentlich mit meinem Leben angefangen hab, wenn jemand wie er mit ein wenig mehr Vorlauf vor Genialität nur so sprießt. Aber damit kann ich mich ja ein anderes Mal auseinander setzen.

An seinem Album liebe ich, wie sanft und gleichzeitig präzise die Übergänge ineinanderfließen und wie perfekt alles miteinander harmoniert. Das Hören dieses Albums ist für mich wie eine Meditation. Es ist der Schmetterling, dessen Flügelschlag im Wasserglas einen Tornado auslöst. So ungefähr könnte man die Wirkung auf mich beschreiben.

Durch die unübliche Länge der einzelnen tracks und der Melancholie die in jedem seiner Worte mitschwingt kann man wirklich super meditieren oder einen Moment nutzen zu sich selbst zu finden. Ich finde, dass er wie eine old soul wirkt. Als ob er viele Jahrhunderte älter wäre, als er es tatsächlich ist. Zumindest suggeriert mir das der Tiefgang seiner Musik. Die Klangwelten die er dabei als Überleitungen erschaffen hat, strotzen nur so vor unzähmbaren Emotionen. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, wenn ihr Musik lauscht, aber ich lebe sie. Wenn ich ganz in ihr versinken kann, dann ist das wie eine Art Trance Zustand. Vielleicht kennt der ein oder andere von euch das Gefühl in das man gebettet ist, wenn man einen Film absolut vergöttert und sich dann den Soundtrack dazu anhört. Es ist eine Welle von Bildern und Gefühlen und anderen Erinnerungen, die einen einfach so überkommt. Und genau so geht es mir, wenn ich mich seinem Album widme. Ein "Augenschmauß" für mein Herz und meine Gehörgänge. Absolut empfehlenswert.


I'm still standing on my own two feet.

- Grace

Mittwoch, 26. November 2014

R'HA - oder wie man Hollywood erobert

Schon in unserer Schulzeit wurden seine Bilder in den Fluren ausgestellt - und ich stand vor jedem neuen Bild stumm vor Begeisterung. Unser Kunstlehrer klopfte mir damals auf die Schulter und lächelte nur. Weitere Worte waren unnötig. Auch im Chor und während unseren Musical Auftritten war er immer vorne dabei. Der Hang zur Kunst egal welcher Façon war damals schon nicht zu übersehen.

Einer seiner Freunde, sagte auf unserer gemeinsamen Chinareise, dass der Heimatort der beiden der Nabel der Welt ist...wer hätte gedacht, dass es eines Tages für die Nerdwelt so sein würde.

Kaleb Lechowski, der nette Bursche von nebenan hat gefühlt einfach mal so die Welt im Sturm erobert. Und ist trotzdem down to earth geblieben. 

Eine weitere schöne Anekdote: Als ich meine High School Nerd Freundinnen in Canada besucht hatte, haben sie mich mit einer absoluten Begeisterung auf ihn angesprochen, weil er wie ich, ein Deutscher ist - und waren sprachlos, als ich erzählt habe, was für ein freundlicher Mensch er ist. An dem Tag wusste ich endgültig, dass sein Siegeszug nicht mehr aufzuhalten war.

Wie ein Lauffeuer hatte sich sein Video "R'ha" im Internet verbreitet und jeder hatte einen spark abbekommen und hat andere angezündet...Die meisten rätseln zwar immernoch, wie man den Titel richtig ausspricht, aber eins steht fest: er kam unerwartet, wird aber so schnell nicht wieder verschwinden.

Was den kommenden Kinofilm (also die Langfassung) angeht, schlägt mein Nerdherz eh schneller! Und wer jetzt denkt, dass ich ein bisschen fame von ihm abkratzen will, der kann mich zu gut Deutsch mal kreuzweise. Da bin ich ein Fan direkter Worte. Mir geht es nur darum den spark der Begeisterung zu potensieren und vor allem zu betonen, was für ein wunderbarer Mensch hinter all dem steht. 

Zum Schluss noch ganz viele links, die ich euch empfehle anzuklicken, falls ich euer Interesse geweckt hab:



Creativity never goes out of style.

- Grace

Sonntag, 23. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Clean Bandit

Spätestens seit ihrem catchy Ohrwurm "rather be" - der die wunderbare Jess Glynne featured - ist der Name Clean Bandit vielen ein Begriff. Grund genug für mich über diesen tollen Haufen Menschen zu berichten.

Meine Hipster-Nase hoch erhoben, muss ich mal wieder sagen: ich fand sie schon vorher geil. So. Sorry, das musste raus. Ach ja, die Dame und ich teilen unseren Vornamen - dafür schon mal ein fettes Sympathie high five!
Wer sagt, dass klassische Musik langweilig ist, der soll sich bitte kurz selbst ohrfeigen, deren Mukke bei einer beliebigen Musikplattform laufen lassen und dann die Lauscher aufsperren. Wie schnell sich dann doch festgefahrene Meinungen ändern können...Als Liebhaberin von klassischer Musik bin ich begeistert davon, wie diese vier Menschen dieses Kulturgut für die breite Masse zugänglich gemacht haben - das allein verdient schon Applaus. Elektropop ist wohl die Sparte in die sie am besten passen. Gute Laune bei jedem track inklusive. Abgesehen davon haben sie einfach mal so ihre eigene Firma - incredible industries - aus dem Boden gestampft.

Die treibende Kraft während der Entwicklungsphase ist Jack, der ein paar kurze Textfetzen oder Tonfolgen aufnimmt und sie dann mit den anderen Mitgliedern zu einem kleinen Schmankerl fertigstellt. Damit nicht genug - sie produzieren auch ihre eigenen Videos. Fetzen alle ordentlich. Aus einem anfänglichen Muss wurde Gewohnheit und auch diese Facette macht das Bild des multitalentierten Haufens nur noch bunter.

Ihr Album "new eyes" erschien zwar schon im Mai, aber ist die Erwähnung mehr als wert! Schon allein, dass sie aufgrund des bewussten Verzichts auf einen lead singer mit 12 Künstlern arbeiteten macht es super interessant und abwechslungsreich anzuhören. Der deutliche Einfluss der UK dance Szene ist dabei auch nicht zu überhören. Eine Welle auf der ich mit all meiner Liebe mitsurfe. "Dust clears" featuring Noonie Bao gehört zu einem meiner Favoriten der Platte. Das Intro zu "A+E" ist auch der Wahnsinn!

Fun fact: der Bandname rührt aus der Zeit, in der Jack und mein Namenszwilling in Russland gewohnt hatten. Übersetzt hört es sich als "clean bandit" einfach witzig an, bedeutet aber eigentlich "totaler Bastard". Der Fan der sie damals so nannte meinte das natürlich nur liebevoll - kann ich gut nachvollziehen, da ich bei absoluter Begeisterung auch das ein oder andere Mal "unfuckingfassbar" als Beschreibung nutze ;)
Lasst euch begeistern, meine Lieben - ihr werdet es wie immer nicht bereuen!


But now to me, it's like your love is oxygen. 

- Grace

Sonntag, 16. November 2014

[SoS] Sound of Sunday: a Paul McCartney tribute

Producer Ralph Sall hat sich wohl die Ärmel ganz weit rauf gekrempelt, als er sich vornahm ein neues Tribute Album für Paul McCartney zusammen zu stellen.

Die Arbeit was es sicher wert, denn nicht ohne Grund haben sich die folgenden Musikgrößen dieser Aufgabe gewidmet. Unter anderem: the Cure, Def Leppard, Barry Gibb, Bob Dylan, Billy Joel, Jamie Cullum, Roger Daltrey und Yusuf Islam haben sich einer ausgewählten tracklist der Lieder des so sehr geliebten Mannes angenommen.

Ein besonderes Schmankerl ist das Cover von "Hello Goodbye" das the Cure mit McCartney's Sohn, James, eingespielt haben. Leute, wenn ihr gut aufgepasst habt, dann müsstet ihr wissen, dass das seit 2008 der erste move der Band ist.

"The Art of McCartney" wird unter anderem auch als deluxe edition mit weiteren tracks und einer Dokumentation über die Entstehung, einem USB Stick der wie McCartney's Hofner Bass aussieht, sowie einem Echtheitszertifikat enthalten.

Meine Lieben...meine Liebe zu den Beatles und so ziemlich allem was mit ihnen zu tun hat, ist einigen bekannt, aber ignoriert meinen fan hype & widmet ein bisschen eurer Zeit diesem Album. Ihr werdet es nicht bereuen.


But I read the note, that you never wrote. 

- Grace

Donnerstag, 13. November 2014

Carpendaling - oder wie 'ne Tüte Deutsch hat mir auch sehr gehelft

"Carpendaling" was'n des?  So nennt man das, was ein Ire und ein Finne abziehen, wenn sie versuchen deutsch zu sprechen. Ja ja, ich weiß, wir sind mal wieder bei den Iren angekommen.


Aber zum Kernelement meines posts: Akzente. Ja, die funktionieren. Immer. (Dialekte nur bedingt.) Ich bin wie eh und je verlie~bt! Müsst ich mich zwischen den Akzenten entscheiden - bei Gott - ich könnt's nicht. 

Ich gehöre zweifelsohne zu den Menschen, die reden/schreiben wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Je nach Gesellschaft ist das mal mit Akzent oder dickem Dialekt. Was uns Schwaben angeht, so kennt bestimmt der ein oder andere von euch den Spruch: "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." Kann ich eigentlich so unterschreiben.

Je nach Ort an dem man sich befindet kann man als Außenstehender meist nicht mehr außer Zischlauten und Gemurmel verstehen. Das Wort Dialekt stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet "Gespräch und Redensweise von Gruppen". Das "Hochdeutsch" oder seine Frühform nahm seinen Anfang mit Luther, der vor der Frage stand, in welcher Sprache man die Bibel übersetzen sollte. Kleriker und anderes Hochvolk sprachen Latein, aber das einfache Volk sprach in seiner jeweiligen Mundart - so kam es dazu, dass man einen Kompromiss finden musste. Alles was danach kam zusammengefasst: Hochdeutsch was born, baby!

Fun fact: Dialekte sollen heute kaum mehr fähig sein, eigenständige Neologismen gegenüber dem Hochdeutschen zu entwickeln, es wird fast immer der hochdeutsche Ausdruck verwendet. 
Meh! Lasst uns dieses wertvolle Gut nicht vergessen - mit jeder Generation verlieren wir ein bisschen mehr Farbe in unserer Sprache. Jetzt wird Goethe zitiert, also Faust hoch! "Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache an."

Gibt es Akzente/Dialekte die euch zum lachen bringen oder die eure Knie weich werden lassen? Wenn ja, schreibt mir doch - würd mich interessieren, ob ihr auch so anfällig seid wie ich ;)


Harte Weiche, schaler Kern.

- Grace


Dienstag, 11. November 2014

Heute ist Tu-es-day - oder wie man falschen Aktionismus pflegt

"Carpe diem" ist das Billy-Regal unter den Lebensmottos. Überall wird Aktionismus gepredigt, aber meiner Meinung nach sollte man sich viel mehr der Entschleunigung widmen. Wir sind alles nur Menschen und ständig auf Draht zu sein oder wie ein LSD-Flummi zu versuchen überall gleichzeitig zu sein, ist nicht richtig. Ich würd fast schon behaupten: unnatürlich. 

Entschleunigung bezeichnet das Gegenteil von Beschleunigung. Soweit so gut.
Wir alle merken, dass unser Leben immer schneller geworden ist – Kommunikation via Telefon und E-Mail machen uns überall erreichbar, Fernsehen und Internet bringen die neuesten Nachrichten direkt vor unsere Augen und auch in den Unternehmen müssen Mitarbeiter oft Arbeiten übernehmen von erkrankten oder gar entlassenen Kollegen – also heißt es wieder schnell sein.
Diese Beschleunigungen erfahren wir in vielen Bereichen unseres Lebens & meist finden sie ohne unser Zutun statt. Es gibt jedoch viele Momente, die wir nutzen können, um uns selbst zu entschleunigen. Ich möchte sogar weiter gehen und behaupten, dass uns im Alltag immer wieder Situationen geschenkt werden, die uns sagen: „Schalt einen Gang runter. Versuch einfach nur wahrzunehmen was gerade um dich herum passiert."
Ihr kennt sicher den Moment, wenn ihr auf der Nahrungsbeschaffungssuche mal wieder in einer ewig langen Schlange steht, weil die Oma vorne an der Kasse ihre tausend Katzenfutterdosen mit gefühlten 1 Cent Münzen bezahlen will - oder? So. Anstatt euch darüber aufzuregen, schaut einfach mal in die Runde und macht euch lieber über die zerknautschten Gesichter der Anderen lustig. Ihr könnt das Geschehen nicht sozialverträglich beschleunigen (z.B. die Omma K.O. schlagen is leider nicht drin), deswegen versucht die Situation zu entschleunigen. Ich nenne das eine "Supermarkt-Meditation".
Und sonst? Plane Unpünktlichkeit ein. Ja, du liest richtig. Anstatt dich zu hetzen, plane doch einfach deine übliche Verspätungszeit ein. Ich steh soweit die Macht mit mir ist ca. eine Stunde bevor ich losjumpen muss auf & krieche in aller Gemütlichkeit zu meiner Kaffeemaschine. So lässt's sich leben, Leute. Eine Variation dessen wäre: informiert Menschen die auf euch warten, dass ihr immer 5-10min später kommt (mehr als das ist wirklich unfreundlich!). Meine Freundin kann ein Lied davon singen, denn sie wartet immer die vorher genannte Zeitspanne auf mich, da ich monkisch wie ich bin nochmal schaue ob die Balkontür (ich wohne im EG) zu ist, ob der Kühlschrank zu ist, ob die Kaffeemaschine aus ist, etc...weeßte Bescheid. 
Stau, Termindruck, Prüfungsstress, schwierige Gespräche, nicht erfüllbare Erwartungshaltungen – jeder von uns gerät hin und wieder unfreiwillig in Situationen, in denen uns der innere Stress geradezu die Luft abschnürt, das Herz wild rast oder sich unser Magen verkrampft.
Viele Symptome, mit denen uns unser Körper versucht, etwas zu sagen. Oft ignorieren wir ihn und schenken seinen Hilfeschreien keine Beachtung. Dabei lässt sich unser Körper schon durch eine kurze Übung wieder ausbalancieren und beruhigen. Denn es ist normal, dass wir es nicht schaffen, jede Situation in positive Gedanken und Ansichten zu hüllen. Manchmal hilft nur noch der Griff zur „Notbremse“. 
Als Gesundheits- & Krankenpflegerin (Krankenschwester wär mir lieber, aber heutzutage nennt man uns so) muss ich an euch appelieren - Berufskrankheit, sorry. 
Folgende Atemübung lässt sich schnell überall durchführen - probiert es aus! Herzschlag, Nervensystem und Blutdruck werden sofort positiv beeinflusst.
Öffne wenn möglich ein Fenster & atme die frische Luft konzentriert und tief ein. Falls du ins Freie gehen kannst - umso besser! Stell dir dabei vor, wie die Luft deinen unteren Bauch ausfüllt und mit frischer Energie versorgt. Denk währenddessen an diese Worte: „Ich fühle mich entspannt und erfrischt.“ Auch wenn dies im Moment noch nicht zutrifft, versuch deine Gedanken immer wieder auf den Zustand der Gelassenheit zu fokussieren.
Atme schließlich langsam & kontrolliert aus. Vielleicht hilft dabei ein hörbarer „F-Ton“ oder du zählst innerlich von 1 bis 10.
Warte nach dem Ausatmen ruhig 1–2 Sekunden, bevor du wieder frische, sauerstoffreiche Luft einatmest.
Am besten wiederholst du diese simple Übung etwa zwanzig Mal. Du wirst es selbst merken – allein das konzentrierte Atmen und die frische Luft werden dir Ruhe & innere Balance schenken.
In diesem Sinne:





& entschleunige mein Leben, indem ich mir ein Guinness im Pub gönne. Cheers!



- Grace

Montag, 10. November 2014

Musik in deinen Ohren - oder was ist überhaupt ein Ton?

Ja, was ist denn eigentlich ein Ton? Ist Stille auch Musik? Aus was besteht Musik eigentlich genau?
Manchmal ist es wirklich so, dass ich die Muse habe mir solche seltsamen Fragen zu stellen. Als selbsternannte Musik/Kunst-Connaisseurin sollte es einen - meiner Meinung nach - in den Fingern jucken dem Ganzen auf die Spur zu kommen.

Schlauer bin ich dadurch auch nicht geworden, aber ein paar Ideen und Ansätze mir diese Fragen zu beantworten habe ich inzwischen schon angesammelt.


Musik ist sinnlich erfahrbar und eigentlich erkennt auch jeder sofort, dass es sich um Musik handelt, wenn man in Kontakt mit ihr kommt. Erklären was Musik eigentlich genau ist, kann ich jedoch immer noch nicht.

Der Komponist und Dirigent Hans Zender schrieb (in einem Essay aus "Waches Hören"), dass die Wahrnehmung des Auges uns eine feste Welt suggeriert, die scheinbar offen vor uns liegt. Im Hören erlebt man jedoch eine sich immer wandelnde Welt, die unablässig von der Vergangenheit in die Zukunft fließt. - Macht Sinn, oder?

Genau betrachtet können zentrale Eigenschaften von Musik wie Rythmus, Resonanz und Geste nicht raumlos gedacht/erfahren werden.

Wir, das abendländische Volk, denkt viel zu sehr mit dem Auge. Wir suchen nach Rahmen, nach festen Konstellationen, die wir dann mit Informationen und Sinn füllen können. Das östliche Denken wiederum, wird weitesgehend vom Körper und dem Atem geprägt. Es beschäftigt sich mehr mit Veränderungen und fortschreitender Wiederholung. Ich weiß zwar immer noch nicht genau, ob je jemand fähig sein wird diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten, aber irgendwie glaube ich daran, dass die Antwort nicht aus dem Abendland kommt. Der Osten hat - meiner Meinung nach - den richtigen Ansatz.

Habt ihr eine Idee wie man mir meine zu Anfang gestellten Fragen beantworten könnte? Und nein, die Definition von Musik aus Wikipedia gilt nicht :P


In this world of troubles, my music pulls me through. 

- Grace


Sonntag, 9. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Taylor Swift

Wer mich kennt würde sich über meine heutige Singer-Wahl wundern, da ich eigentlich kein Swifty (wie sich ihre Jünger nennen) bin...Und abgesehen davon hatte ich mir ja letzten Sonntag vorgenommen eine Frau zu featuren - et voilá!

Mal ehrlich: ich hör so ziemlich jede Musikart (außer Schlager), aber sie war mir irgendwie schon von Anfang an sehr unsympathisch - inkl. ihrer Musik.
Seit sie aber ihren Stil und auch ihr Image leicht modifiziert hat gefällt sie mir immer besser. Dass sie eine Tour zusammen mit Ed Sheeran hatte ist auch einen Pluspunkt wert.

Was kann man über dieses Winterkind (noch ein Pluspunkt) sagen? Sie ist mehrfache Grammy Gewinnerin und ihr Stil wandert von Country immer mehr in Richtung Pop/New Wave. Dieses Multitalent spielte unter anderem auch in einer Folge von CSI Vegas mit und betätigte sich auch anderweitig im Flimmer-Business.

Ihr neues Album "1989" wird im Moment ja heiß disskutiert. Nicht nur, dass sie es "wagte" sich den online streaming Diensten zu verweigern (schade eigentlich, da ich als Spotify Opfer sehr gerne ein paar ihrer Lieder in meine Playlists eingebaut hätte), sondern auch der vorzeitige Platin Status - 1.3 Millionen verkaufte Platten in der ersten Woche - ihres neuen Albums sind Grund genug einmal genauer hinzusehen. Sie ist auch die einzige Frau, die es bis jetzt geschafft hat 3 Alben rauszubringen, die während der ersten realese Woche über eine Millionen mal verkauft wurden - das allein verdient eine Respekt Faust.

Eigentlich müsste ich als Musik-Nerd Spotify den Rücken kehren, da die Künstler pro Wiedergabe weniger als 1 Cent verdienen, aber die Sucht ist zu stark...Sie gab zu verlauten, dass sie ein Zeichen für junge/neue Künstler setzen will, dass man sich nicht unter Wert zu verkaufen braucht. Die Einstellung an sich finde ich gut, aber sowas kann man sich nur leisten, wenn man schon ein Musik-Mogul ist oder das absolute Talent hat. Am Anfang muss man irgendwie schauen, dass man als neuer Musiker überall präsent ist und damit so viele Menschen wie möglich erreichen zu können. Vor allem in dieser modernen Internet-abhängigen Welt kann man sich das nicht einfach so erlauben. Wie auch immer...

Diese Frau wurde mir auch mit ihrem Realese-Wunder-Glückseligkeits-Rap-Video höchst sympathisch: klickst du hier
Abgesehen davon feier ich den Song "shake it off" aus ihrem neuen Album, inkl. Video. Zu dem Video gibt es auch eine Kleinigkeit, die man erwähnen könnte: der Regisseur, Mark Romanek (bekannt durch seine Videos für Madonna, Nine Inch Nails & Johnny Cash), äußerte sich zu den Rassismus Vorwürfen. Er betonte die satirische Intention des Videos, das einfach die zur Zeit populären Tanzstile inkorporiert hat. Sie haben beim casting für die Tanzrollen simply die besten Tänzer genommen - ganz egal welche Hautfarbe diese haben. Es soll möglichst viele Musik-Video-Klischees bedienen. 
Weil schwarze Frauen twerken soll sie unter anderem rassistisch sein. Sag mal, haben die Leute Tomaten auf den Augen? Es sind schwarze Frauen, die die besten booties haben und warum sollte man nicht diese gesegneten Frauen zum twerken schicken? Gut, meine Meinung zum twerken ist ja bekannt, aber wenn man es ganz nüchtern sieht, hätte ich es auch nicht anders gemacht. 
Die Leute, die das behaupten wurde doch ins Hirn geschissen. Das sie sich selbst so auf die Schippe nimmt - PR Trick hin oder her - ist doch mehr als nur sympathisch und unterstreicht die message ihres Liedes. Und wer das Video oberflächlich ernst nimmt, hat sowieso nicht mehr alle Murmeln im Kopf - oder schlicht eine Tasse Kaffee zu wenig getrunken.

Zum Abschluss kann ich euch beichten, dass ich inzwischen bekehrt wurde und auch ein Swifty - zumindest in der light Version - bin.


It's like I got this music in my mind, saying: "it's gonna be alright". 

- Grace

Montag, 3. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Damien Rice

Ja, ich geb's zu: I'm a sucker for irish men (und bin einen Tag zu spät)...aber was kann ich denn dafür, wenn dieses Völkchen so wunderbare Söhne hervorgebracht hat? Abgesehen davon ist er auch ein Winterkind, was ihn gleich doppelt sympathisch für mich macht. 

Nun zu wichtigerem: ACHT - gebt euch das Mal - ACHT Jahre musste ich warten, um mich endlich in den Wogen des neuen Albums wiegen zu können! 

My Favourite Faded Fantasy heißt das gute Stück und ich muss sagen, dass sich das Warten echt gelohnt hat. "I don't want to change you" ist seit ein paar Tagen meine absolute Herbsthymne. 

Seine Musik kriecht mir unter die Haut oder ummantelt mich wie eine warme Wolldecke. So manch tragische Momente wurden durch Canonball, 9 Crimes oder Volcano (aus den vorigen Alben) nur halb so schlimm. 

Und wie jeden Sonntag schwärme ich, das fan girl, auch über des verschmitzte Lächeln und den Charme, den er während seiner performances verbreitet...Nächste Woche sollte ich zur Abwechslung mal eine Dame wählen, n'est pas? :) Leider kann ich euch diesmal nur kurz schreiben wie verliebt ich mal wieder bin, da ich viel um die Ohren habe - hoffe jedoch, dass ihr diesem Mann eine Chance gebt und sich sein neues Album reinzieht!


My eyes were closed, they're open now.

- Grace