Sonntag, 1. Februar 2015

[SoS] Sounds of Sunday: Counting Crows

Ruhig ist es um die Herren der Counting Crows in letzter Zeit geworden...denkste!
Ihr Debut Album "August and everything after" von 1993 gehört zu einem meiner liebsten Alben ever. Hier könnt ihr euch zur Einstimmung das ganze Album geben: live @ Attown Hall. Allein das Eigenleben von Adam Duritz's Haaren macht es sehenswert. Ich liebe seine Haare einfach 

Vielen von euch sind sie bestimmt durch die Interpretation von "Big Yellow Taxi ft. Vanessa Carlton" (originally von Joni Mitchell) aus dem OST von "Ein Chef zum verlieben" bekannt.
Aus diesem track gefallen mir besonders zwei Textteile:
◇ "They took all the trees and put them in a tree museum and they charged all the
    people a dollar and a half to see 'em"
◇ "I don't care about spots on my apples, but leave me the birds and the bees,
    please"
Zum ersten quote muss ich sagen, dass ich befürchte, dass das tatsächlich irgendwann passieren wird und zum zweiten quote kann ich nur sagen, dass es mir genauso geht. Heutzutage wissen die Leute nicht mal mehr, ob sie eine Zucchini in der Hand halten, nur weil "aus Versehen" jemand mal gelbe oder runde verkauft...alles muss perfekt aussehen, dabei ist das doch scheiß egal - Hauptsache es ist gescheit angebaut und schmeckt, wie das was es sein soll.

Was unsere zählenden Krähen angeht sagt euch "Colorblind" aus dem OST von "Eiskalte Engel" eventuell mehr - oder aber auch "accidentally in love", dass sie für aus Shrek 2 geschrieben haben (Oscar Nomination, whoop whoop!).

Wie ich gerade auf sie komme? Während ich so meine fünf Milliarden Kisten packe lasse ich natürlich Mukke laufen - vor allem genau dieses so geliebte erste Album. Zusätzlich hatte ich diesen Dienstag des Vergnügen im Irish Pub einen weiteren Menschen kennen zu lernen, der sie auch wertschätzt. Interessant. So jemanden trifft meiner einer nicht oft. Abgesehen davon kann er auch singen und tut das auch auf eine sehr interessante Art. Er meinte, dass er absichtlich so singt, aber war sichtlich irritiert, als ich Begriffe wie Scat oder Blues um mich geworfen habe - was meine Lauscher angeht, tendiert er dazu diesen Begriffen Töne folgen zu lassen. Schöne Sache, aber zurück zum Thema...

Wirklich ruhig ist es also natürlich nie um sie geworden. Erst letztes Jahr haben sie ein neues Album "Somewhere Under Wonderland" herausgebracht; aber sie haben mich mit keinem Album mehr berührt, als mit ihrem ersten.
Zum neuen Album kann ich nur sagen, dass ich glücklich bin, dass sie ihrem sound treu geblieben sind. Mit dem mit Covern gefüllten Vorgänger "Underwater Sunshine (or what we did on our summer vacation)" haben sie zwar keine top Platzierungen erreicht, jedoch scheint sich durch das Beschäftigen mit dem Material von anderen Größen wie Bob Dylan, das sehr egozentrische songwriting von Adam verändert zu haben. Und das merkt man deutlich im neuen Album, da er spürbar zu einem richtigen storyteller wurde.

Der opener "Palisades Park (live)" sprüht seine Glut wahnsinnige 8 ½ Minuten (auf dem Album) in alle Richtungen, während er scheinbar zwischen Melancholie und Aktionismus pendelt. Die Ballade "God Of Ocean Tides (live)" beschwichtigt wieder, während "Scarecrow (live)" und die New-Orleans-Hymne "Cover Up The Sun (live)" eher einen Südstaaten touch haben und dadurch wird der zuletzt genannte track zu einem tollen road trip track. Es ist also wie ein bemerkenswerter Befreiungsschlag einer zeitweise ermüdeten Band. Me gusta, baby!


Casting shadows on the winter sky, as you sat there, counting crows.

- Grace


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