Sonntag, 19. April 2015

[SoS] Sounds of Sunday: John Mayer


Er hat mich fast seit dem ersten Liebeskummer, bis hin zu einem Heiratsantrag begleitet...Und auch auf jeder Roadtrip Playlist hat er seinen angestammten Platz. 
Dieser Mann und seine Musik ziehen sich tatsächlich wie ein roter Faden durch mein Leben.

So seltsam er in seinem Privatleben auch scheinen oder auftreten mag, so wunderbar verbastelt er seine Erfahrungen in seiner Musik. Mir ist es einerlei mit wem er zusammen ist oder was er sonst so treibt, solange seine Musik ihre Seele nicht verliert. Vor allem der blues Einschlag ist, meiner Meinung nach, ganz großes Kino für die Ohren. 

Ich fass sein musikalisches werkeln mal kurz mit meinen Lieblingstracks der jeweiligen Alben zusammen:

2001 Room for Squares: "Your Body Is A Wonderland", "Neon (live)" & "St.Patrick's Day". 

2003 Heavier things: "Clarity (live)" & "Split Screen Sadness (acoustic)".

2005, nachdem er eine Weile als Gast-Gitarrist bei anderen Musikern umherreiste wurde wohl die Sehnsucht nach mehr Unterstützung groß und es formte sich das Trio aus ihm, dem drummer Steve Jordan und dem Bassist Pino Palladino. Diese wiederum veröffentlichten das live Album "Try!"

2006 Continuum (2007 Re-Issue): "Stop This Train", "Slow Dancing In A Burning Room", "Gravity", "The Heart Of Life (live)", "Waiting On The World To Change" & "Dreaming With A Broken Heart (live)"...eigentlich vergöttere ich ja das komplette Album, dass bisher auch mein Lieblingsalbum unter all seinen Releases darstellt. 

2008 wurde ein live concert Film namens "Where the light is" veröffentlicht, zu dem ich nur wieder raten kann, dass ihr es euch anseht - und vor allem: anhört! Dieser Film ist so ziemlich auf jedem meiner Langstrecken-Flüge mit an Bord. Zum Beispiel "In your atmosphere" ist herrlich soothing, wenn es darun geht irgendwie schlafen zu können, wenn gefühlt tausend Babies/Kinder rumjaulen oder Leute in einer nervenden Lautstärke miteinander kommunizieren...


Als 2012 ein Granulom auf seinen Stimmbändern die Arbeiten an "Born & Raised" störte, befürchtete ich schon, dass er sich für eine lange Zeit zurückziehen würde, was sich jedoch als falsch heraus stellte. "A face to call home" und "If I ever get around to living" sind meine Lieblinge aus "Born & Raised". 

Er tauchte 2013 nach einer kurzen Pause wieder mit "Paradise Valley" aus der Versenkung auf. Aus diesem Album mag ich besonders die kurze Version von "Wildfire", die er zusammen mit Frank Ocean aufnahm. Ansonsten spricht mir auch "I will be found (lost at sea)" aus der Seele. 

Man sollte auf jeden Fall nicht unterschlagen, dass er auch ein Künstler ist und sich neben diversen Projekten auch vielen Charity-Organisationen & -Veranstaltungen widmet. Unter dieser Baiser-Haut-Schicht schlägt also ein philantropisches Herz, dass die Welt in vielen kleinen Momenten und Gesten ein kleines Stückchen besser macht. Zumindest meine. 

Ich hoffe inständig, dass der gute Mann sich gerafft hat und in Zukunft wieder wegen seiner Musik oder seinen wohltätigen Einsätzen in den news herumschwirrt, anstatt wegen irgendeiner dummen Affäre oder sonstigem Kindergarten-Geplänkel. Und mögen seine Stimmbänder und Hände gesegnet sein - auf dass sie den Stürmen des Lebens Stand halten und mich weiterhin begleiten. 


I am an architect of days, that haven't happened yet. 

- Grace

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