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Montag, 2. Februar 2015

Vertreibung - oder der Geschmack von Verlust

Leider kann ich dem Thema nicht mehr entkommen, da es in letzter Zeit immer öfter in meinem Umfeld thematisiert wird: das Irish Pub wird abgerissen. 

Warum? Weil die Stadt meint, dass sich genau in diesem Gebäudekomplex Eigentumswohnungen für scheiß Schnöselmenschen gut machen würden. Gut, dass ich aus dieser Stadt gezogen bin - wer alteingessesene Institutionen nicht wertschätzen kann, der hat meine Liebe für meine Stadt nicht verdient.

My life in a nutshell:

Man könnte meinen, dass ich übertrieben reagiere - vor allem, da der Besitzer meinte, dass ich die alten Holzbalken bekomme (DIBS ) - da es ja nur ein Pub ist und er sicher irgendwo anders wieder aufmacht, aber es wird nicht dasselbe sein.  

Auch, wenn es so aussieht: Ich bin kein kleines Kind, das weint, weil man ihm den Lolli weggenommen hat. Ich weiß, was echter Verlust ist, da das Leben schon oft alles andere als rosig für mich war; aber das ändert einfach nichts daran, dass alle Besuche seit ich es erfahren habe einen bittersüßen Beigeschmack bekommen haben. Und das kotzt mich an. Diese Woche sollen nähere Informationen nach einer Versammlung bereit gestellt werden - ich harre der Dinge die da kommen mögen. 

Habt ihr auch seltsame Verluste, die eure Umwelt scheinbar nicht versteht und die trotzdem diesen alles-ist-scheiße-Charakter haben? Würd mich freuen, wenn ihr mir davon berichtet - in mir habt ihr zumindest jemanden, der verstehend nickt. 


[You] came in like a wreckingball.

- Grace



P.S.: Vielen lieben Dank, ihr habt mir ein richtig dickes Lächeln geschenkt. Mein kleiner blog hat einen Meilenstein erreicht: er wurde inzwischen über 1000x angeschaut & das freut mich natürlich tierisch! 

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Pubs, the official sunblock of Ireland - oder how to get your irish on

Das Irish Pub wurde zu meinem persönlichen kleinen Rückzugsort von der Welt. Die Athmosphäre stillt meine Fernsucht ein wenig und lässt mir Raum einfach zu sein wie ich bin. Ich kann mich an keinen Abend erinnern, der mir nicht einen rießen Haufen Freude gemacht hat.
Ich bin das chronisch pleite Mädchen, dass trotzdem irgendwie immer mindestens 2,80€ für ein Weizen auftreiben konnte. Und jedes einzelne Mal, wenn ich mir ein Guinness leisten kann geht mir mein Herz auf. Es klingt auf der einen Seite, als ob ich ein kleiner Alkoholiker bin (NAH!) und auf der anderen Seite ist es fast schon lächerlich, wie einfach man mich glücklich machen kann.

Info im Vorfeld: das Pub ist in einen rauchfreien und Raucherbereich aufgeteilt und wir sitzen immer in der selben Ecke im Raucherbereich (weil das direkt neben der Bar ist, trololo).
Wenn ich will, kann ich einfach eine von vielen dort sein oder mit Hilfe wunderbarer Menschen einen Schalter umlegen und Musik meine Sprache sein lassen. Wenn ich selber Gänsehaut bekomme, weil die Athmosphäre sich durch unsere Musik verändert hat oder jemand sich traut uns anzusprechen, weil er gefesselt ist von dem was wir da veranstalten, dann könnte ich so ziemlich jedes Mal heulen vor Freude. Wir sind bestimmt keine perfekten Musiker, aber unsere Liebe zur Musik gleicht das aus.

Best moments:
1.) Wenn Leute aus dem rauchfreien Bereich zu uns kommen, weil sie näher an der Musik sein wollen.
2.) Wenn ich beim singen den Blick wandern lasse und in die Augen eben dieser Menschen sehe und ihre Begeisterung mich ansteckt. Ein unbeschreibliches Gefühl, folks.

Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll...Die Menschen die ich dort getroffen habe, sind Menschen die ich einfach um mich haben will. Es sind Menschen, die down to earth sind und einem genuinely zuhören. Man könnte fast schon sagen, dass ich mich in das Strahlen in ihren Augen und die Energie die sie emmitieren verliebt habe. Und wenn ich ihnen nur ansatzweise das selbe Gefühl vermitteln kann, dann bin ich überglücklich. Es wäre wünschenswert diese Menschen weiterhin als aktiven part in meinem Leben zu wissen. Falls sich unsere Wege jedoch - so wie das im Leben nun mal ist - trennen, werde ich für immer dankbar sein für all die kleinen und großen Momente, die wir miteinander verbringen durften. Ich bin jetzt schon dankbar für all die Liebe die sie mir geben & auch den Mut den sie mir machen, wenn ich dabei bin in den introvert modus zu wechseln - und es gerade deswegen nicht tu. Abgesehen davon muss ich auch erwähnen, dass es ein unglaublich tolles Gefühl ist zu sehen, wie unsere gatherings von Mal zu Mal größer werden und wir mehr Charaktere - und damit Farbe - in unsere Runde bekommen. Imaginary high-five an alle Beteiligten!

Der Gedanke wegzuziehen macht mich überglücklich, weil ich mich seit meiner Rückkehr aus Canada heimatlos gefühlt habe - und mit der neuen Wohnung beginnt ein neues Kapitel in meinem Leben. Wie genau ich endlich meine Visionen eines Zuhauses auch mit kleinem budget umsetzen kann erzähle/zeige ich euch an anderer Stelle. Ich ziehe in eine Stadt die ca. 30km entfernt ist von meiner Heimatstadt. Jeder Meter lässt mich wachsen, verstärkt aber auch meine Melancholie, da ich mein geliebtes Pub nicht mehr einfach so besuchen kann. Aber es bleibt ein schönes Gefühl zu wissen, dass es meine Heimat in der Ferne bleiben wird.


May the sound of happy music, and the lilt of irish laughter fill your heart with gladness.

- Grace

Montag, 20. Oktober 2014

Gratis performance - oder wie man (nicht) an ein Bier kommt

Wer mich kennt, der weiß, dass ich neben reden auch den ganzen Tag vor mich hin singe...
Das kann auch mal so aussehen:
Seit einer Weile singe ich mit ein paar Gitarristen im örtlichen Pub. Ich bin eh oft da und gröhle bei der Musik aus der Anlage mit - also warum nicht gleich selbst auftreten? Gedacht. Getan.

Lang ist es her, dass ich vor großem Publikum aufgetreten bin - das letzte Mal in der high school...Mensch, da merkt man, dass man alt wird! Na ja, jedenfalls hab ich meine Männer im Pub kennen gelernt, als sie die Gitarren ausgepackt haben und fast schon schüchtern ein wenig musiziert haben. Der Clou dabei ist: hör ich eine Gitarre, gibt es kein Halten & ich muss schauen was da abgeht.
Inzwischen treffen wir uns wöchentlich zu einer session und proben dort. Entweder bevor Gäste da sind oder wir entscheiden uns spontan für ein neues Lied und musizieren gleich drauf los. Bis jetzt hatten wir schon viele Menschen, die sich daran erfreut haben oder auf unser Winken auch mitgemacht haben. Es ist echt schön, wie Musik die Menschen verbinden kann!

Ich muss zugeben, dass ich natürlich nicht ohne Ego an die ganze Sache rangeh, deswegen bin ich manchmal irgendwie schon getroffen, wenn die Leute den Gitarristen etwas ausgeben, aber mich - die kleine Chanteuse - mit einer trockenen Kehle weiter malochen lassen. Klar, wenn es nicht mehr geht lass ich mir mein geliebtes Guinness raus oder sonst was, aber etwas spenidert zu bekommen hat nochmal eine ganz andere Qualität an Wertschätzung. Aber für's erste bleibt es wohl bei "selbst ist die Frau".

Wenn ihr mehr wissen wollt, z.B. was die setlist angeht, dann feel free to leave a message.

Zum Abschied nun mein Ohrwurm des Tages (von einem meiner liebsten YT-Helden):
Tyler Ward & Two Worlds - all about that bass (guy version)


Music was my first love & it will be my last.

- Grace